Testbericht

Auch in der Sommersaison 2019 haben wir das Phantasialand besucht. Der 28 Hektar große Park wird jährlich von ca. 1,9 Millionen Menschen besucht. Für Übernachtungsgäste stehen zwei parkeigene Hotels bereit. Das Hotel „Ling Bao" entführt seine Gäste nach Asien und das Hotel „Matamba" ist im afrikanischen Stil thematisiert.

Das Phantasialand unterteilt sich in insgesamt 6 Themenbereiche. Zu den Themenbereichen gehören Berlin, Mexico, China Town, Mystery, Fantasy und Deep in Africa.

Der Themenbereich „Berlin" entführt die Parkbesucher in das Berlin des frühen 20. Jahrhunderts. Auf der großen Prachtstraße befindet sich das verrückte Hotel „Tartüff" und mitten auf dem Kaiserplatz dreht sich das Kettenkarussell. Besonderes Highlight sind die, auf die Fahrt abgestimmten, Wasserfontänen. Neben weiteren Attraktionen für die gesamte Familie gibt es im Themenbereich „Berlin" die Themenfahrt „Maus au Chocolat". Bei diesem interaktiven 3D-Darkride werden die Besucher zu Kammerjägern und müssen eine Tortenfabrik von Mäusen befreien.

In der Themenwelt „Mexico" erwartet die Besucher der „Plaza Mariachi", mit seinen mexikanischen Gebäuden und die Felsenlandschaft von „Chiapas". Zu den Hauptattraktionen zählt die Familienachterbahn „Colorado Adventure". Die Züge des „Colorado Adventure" sausen durch ein künstliches Felsenmassiv und kreuzen mehrmals die Wildwasserbahn „Chiapas". „Chiapas" wurde im Jahr 2014 eröffnet und ersetzt seitdem die alten Wasserbahnen „Stonewash und Wildwash Creek". Die Wasserbahn, die sich auf fünf Ebenen, durch die Felsenlandschaft schlängelt hat insgesamt drei Abfahrten. Zwei von ihnen werden vorwärts und eine rückwärts durchfahren. Der Finale Drop, ist mit 53°-Gefälle, die steilste Abfahrt bei einer Wasserbahn.

Im Themenbereich „China Town" werden die Besucher in das Ferne Asien entführt. Hier warten traditionelle chinesische Gebäude und Gärten auf die Besucher. Für Fahrspaß sorgen hier die Geisterbahn „Geisterrikscha" und der „Feng Ju Palace".

Der Inverted Coaster „Black Mamba" ist das Herzstück im Themenbereich „Deep in Africa". Durch Schluchten und vorbei an Wasserfällen bahnt sich die „Black Mamba" ihren Weg durch die afrikanische Dschungel-Landschaft. Exotische Pflanzen, Kunstgegenstände und die typischen westafrikanischen Lehmbauten runden das Erlebnis ab.

Den Mittelpunkt im Themenbereich „Mystery" bildet das mystische Dorf „Klugheim". Das am 30. Juni 2016 eröffnete „Klugheim" ist die Heimat der beiden Achterbahnen „Taron" und „Raik". Der Multi-Launch-Coaster „Taron" wird an seinen beiden Launch-Strecken auf bis zu 117km/h beschleunigt. Auf der insgesamt 1320 Meter langen Strecke schlängelt sich „Taron" durch das gesamte Dorf „Klugheim" und rauscht immer wieder an dem gewaltigen Basaltgebirge vorbei. Der kleine Bruder von „Taron" ist „Raik", der schnellste und längste Family-Boomerang der Welt.

Im Bereich „Fantasy" befindet sich, mit der „Hollywood Tour", ein echter Klassiker, des Phantasialands. Ebenfalls zum Themenbereich „Fantasy" gehört der Indoor-Bereich „Wuze Town", in dem sich die beiden Achterbahnen „Winjas Fear" und „Winjas Force" befinden. Das besondere an den Spinning-Coastern sind die spektakulären Spezialeffekte, die für die ein oder andere Überraschung bei den Fahrgästen sorgen.

Die Neuheit der Saison 2019 befindet sich ebenfalls im Bereich „Fantasy". Zur Saison 2019 wurde der „Temple of the Night Hawk" zur längsten VR-Achterbahn der Welt, „Crazy Bats", umgebaut und umgestaltet. Ausgestattet mit VR-Brillen begeben sich die Fahrgäste auf ein rasantes Abenteuer, bei dem sich drei verrückte Fledermäuse auf eine „eiskalte" Mission begeben.
Der Film bei der neuen VR-Achterbahn ist sehr gut gelungen. Die Fledermäuse sind wirklich sehr niedlich gestaltet, sodass sie spielend die Herzen der Fahrgäste erobern werden. Die Bildqualität ist ebenfalls sehr gut. Was uns leider gar nicht überzeugen konnte, sind die VR-Brillen als solche. Leider drücken sie extrem auf die Nase, sodass die Fahrt mit Brille nach einiger Zeit wirklich unangenehm wird.

Der Eintrittspreis in Höhe von 49,50€ ist in Anbetracht der liebevollen und detailreichen Gestaltung gerechtfertigt. Zusätzlich bietet der Freizeitpark regelmäßig 2x kommen 1x zahlen Angebote an.

Die Mitarbeiter im Phantasialand sind freundlich und hilfsbereit.

Trotz des hohen Besucheraufkommens, an vielen Öffnungstagen, ist die Abfertigung an den Attraktionen recht zügig. Ausnahme bildet hier allerdings ganz klar die neue VR-Achterbahn „Crazy Bats". Hier muss die Abfertigung dringend optimiert werden. Wer seine Wartezeiten verkürzen möchte, kann auf den „Quickpass" zurückgreifen.

Es gibt ausreichend viele Parkplätze mit Parkeinweisern um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Die Parkplatzgebühr liegt bei 5€.

Die Preise für Speisen und Getränke liegen im deutschen Durchschnitt. Die Qualität und der Geschmack können überzeugen. Besonders die Eisdiele im Themenbereich Berlin ist ein Besuch wert und gehört für uns zu einem Tag im Phantasialand dazu.

Die sanitären Anlagen waren an unserem Besuchstag leider in keinem guten Zustand. Ansonsten sind wir es vom Phantasialand gewohnt, dass die sanitären Anlagen sehr sauber sind.

Alles in Allem können wir einen Besuch im Phantasialand uneingeschränkt empfehlen. Die liebevolle und schöne Gestaltung der Themenbereiche ist in Deutschland nahezu einzigartig. Allerdings waren wir in einigen Themenbereichen vom aktuellen Zustand enttäuscht. Zahlreiche lose und wackelnde Gegenstände und Geländer sind hier nur Beispiele, die unseren Eindruck in diesem Jahr getrübt haben.

 


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