Testbericht

Das Eisenbahnmuseum Schwarzwald ist die weltgrößte Spur 2 Sammlung und liegt im Baden-Württembergischen Schramberg. Eröffnet wurde die Ausstellung am 27. Oktober 2012. Die Anlage erweitert die „Auto- und Uhrenwelt Schramberg" um ein weiteres Angebot.

Das gesamte Museum erstreckt sich auf einer Gesamtfläche von rund 742 Quadratmetern. Es werden 900 Eisenbahnmodelle in Glasvitrinen präsentiert. Das besondere ist, dass es sich bei den Modellen nicht um Industrieprodukte sondern um einzeln angefertigte Exponate handelt. Die Lokomotiven bestehen aus bis zu 10.000 Einzelteilen und sind bis zu 1 Meter lang und 20 Kilogramm schwer.

Das Herzstück des Museums bildet die 400 Quadratmeter große  Schauanlage "Riesengebirge". Sie umfasst eine Größe von 20 x 7,5m im Maßstab 1:22,5. Auf der Anlage wuden 220m Gleis in Normal- und Meterspur verbaut. Die 10 Züge der Anlage können von den Besuchern selbst mittels Drucktaster gesteuert werden. Aber auch andere Aktionen können durch die Besucher mittels Drucktaster selber ausgelöst werden.

Die Schauanlage "Riesengebirge" befasst sich überwiegend mit dem Thema Gebirge und Land. So wird die Anlage beispielsweise von einer fahrenden Seilbahn überquert. In der Anlage steckt sehr viel Liebe zum Detail. So wurden zum Beispiel alle Schienen und Weichen, die von 10 000 handgemachten Eichenholzschwellen gehalten werden, in Eigenarbeit hergestellt. Auch die landschaftliche Gestaltung und die Häuser lassen keine Wünsche offen. Die Häuser auf der Anlage wurden alle mit einer liebevollen Inneneinrichtung ausgestattet.

Eine weitere Schauanlage ist das Bahnbetriebswerk. Dieses Schaustück mit einer Größe von 8 × 1,4 Metern zeigt den Arbeitsablauf einer Dampflok im Betriebswerk. Das Befüllen mit Kohle, Wasser und Sand ist hierbei anschaulich dargestellt. Auch diese Anlage wurde mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet. Mit Lokschuppen, Drehscheibe, Wasserkränen, Schlackegrube, Wiegebunker und Besandungsanlage zeigt die Schauanlage eine typische und längst vergangene Szenerie der Dampflokära.

Im Eingangsbereich befindet sich zusätzlich die kleine LGB-Anlage Pastelania die nach amerikanischem Vorbild komplett in Pastelltönen gehalten ist.

Ein weiteres Highlight ist der Nachbau eines Rollenprüfstand auf dem das Lauf- und Bremsverhalten einer Lok geprüft wird. Um den Besuchern einen Einblick  in das Büro und die Werkstatt geben  zu können ist die Halle aufgeschnitten dargestellt.

Für die kleinen Besucher steht eine kleine Spielecke zur Verfügung. Das absolute Highlight ist hier eine Draisine, die darauf wartet von Kindern bespielt, entdeckt und befahren zu werden.

Der Eintrittspreis von 6,50€ ist in Anbetracht der liebevollen und detailgetreuen Gestaltung sowie der Handarbeit und der vielen Arbeitsstunden absolut gerechtfertigt. Natürlich ist das Eisenbahnmuseum Schwarzwald, verglichen mit dem Miniaturwunderland, nicht die größte Modellbahnausstellung. Sie muss sich in punkto Detailverliebtheit nicht hinter den großen Anlagen verstecken.

In unmittelbarer Nähe zum Eisenbahnmuseum stehen kostenfreie Parkplätze zur Verfügung.

Die Mitarbeiter waren sehr freundlich, zuvorkommend und haben wirklich jeden Besucher mit einer kleinen Erklärung zur Anlage empfangen.

Die sanitären Anlagen waren sauber, haben aber die besten Zeiten hinter sich. Das liegt allerdings an der Geschichte des Hauses, denn ursprünglich war es ein Fabrikgebäude der Hamburg-Amerikanischen Uhrenfabrik.

Alles in Allem können wir einen Besuch im Eisenbahnmuseum Schwarzwald uneingeschränkt empfehlen. Gerade wenn das Wetter mal nicht mitspielt, kann man hier einen wunderschönen Tag verbringen.

 


Video

Eisenbahnmuseum Schwarzwald